Ottorina Rispighi
Der aus Bologna stammende Komponist Ottorina Rispighi fühlte sich von Rom auserordentlich angezogen. Die Beiden Sinfonischen Dichtungen „Fontane di Roma“ und „Pini di Roma“ sind Zeugen seiner Zuneigung zur ewigen Stadt. Entstanden sind die beiden Stücke in den 1920er Jahren. Die 4 teile der Tondichtung „Fontane di Roma“ sind bruchlos aneinander gefügt. Der Patitur hat Rispighi einige Anmerkungen vorangestellt, die besagen,daß „die Musik dazu bestimmt ist, die Bilder und Eindrückewiederzugeben, die vier römische Brunnen dem Komponisten vermittelt haben, zu einer Stunde, in der ihr Charakter und die sie umgebende Landschaft sich in vollendeter Harmonie befanden, oder in einem Augenblick, in dem ihre schönheit den Betrachter besonders beeindruckt“.
Fontana di Valle Giulia bei Tagesanbruch: Der erste Teil des Werkes schildert eine Ländliche Gegend: Rinderherden Ziehenvorbei und verlieren sich wider im frischen Morgendunst. Für diese n idyllischen Satz hat Rispighi die Tonsprache des französischen Impressionismus gewählt.
Der Tritonen Brunnen am Morgen: Ein über den Klang des vollen Orchesters vorgetragenes, eindringliches Hornmotiv leitet den zweiten Teil ein. Es gleicht dem Ruf der herbeieilenden Najaden und Tritonen, die einander neckend sich zu einem bewegten reigen zwischen den Wasserstrahlen zusammenfinden. Der Hornruf wird lärmenden Ausbrüchen des Orchesters beantwortet. Hier drängt sich die Vorstellung auf eine der Figuren des von Bernini geschaffenen Brunnenskönne das Hornsolo vorgetragen haben. Ein großes Tutti, in dem man das plätschern des Wassers zu vernehmen glaubt , leitet zu einer rytmisch-tänzerischen Melodie über.
Dann folgen noch Fontana die Trevi und der brunnen der Vila Medici. Insgesamt eine sehr kurzweilige Komposition, die auch nicht Klasikhörern gefallen dürfte.