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Acousticplan

sarod

Die Liebe zur Musik und Erinnerungen an meine Internatszeit, ist es wohl geschuldet, das ich mich in den letzten Jahren intensiv mit der audiophilen Musikwidergabe beschäftigt habe. Das Erlebnis in den eigenen 4 Wänden Musik nahe kommen zu können, und dadurch inspirierende wie entspannende Stunden erleben zu dürfen, ist einfach faszinierend. Ob es nun eine mitreißende Lp von James Brown oder eine Symphonie von Bach ist macht da keinen Unterschied. Die Situation, dass man sie genießt ohne durch Fehler in der Reproduktion irritiert zu werden, ist wohl das was man als Highfidel bezeichnet.

Der Vorverstärker nimmt meiner Meinung nach eine zentrale Stelle in einem Hi-Fi Setup ein.

Natürlich sind Quelle Lautsprecher und  Endstufe wichtig, doch Ihre Wahl ist doch meistens durch räumliche Situation, ab zu spielendes Medium und anzusteuernden Lautsprecher bedingt. Den Vorverstärker halte ich dagegen  für den Teil der Hi-Fi Kette der am entschiedensten den Charakter und die Bedienung beeinflusst. In den letzten Jahren bin ich auf eine Preziose  gestoßen der etwas ab vom Mainstream der Naims und Linns vor sich hin glüht. Genau es handelt sich um eine Röhre. Diese Art der Verstärkung würde ich für eine Endstufe nie wählen und auch in einer Vorstufe hatte ich sie nicht auf dem Schirm. Bis ich dann durch Zufall bei einem Frankfurter Hi-Fi-Händler auf dieses von Meister Hand gefertigte Stück Technik stieß. Das Design könnte man als puristisch bezeichnen wenn da nicht die dominierende blaue Farbe wäre die sofort alle Blicke auf sich zieht. Nach schnörkeliger Röhren Technik sieht es aber gottlob nicht aus. Denn auch das Auge hört mit und gutes Design gehört für mich auch zu gutem Hi-Fi. Auf den Zweiten Blick und den ersten Hautkontakt stellt man aber unmissverständlich fest dass es sich um eine Warme Röhre handelt. Das Gitter auf der Oberseite wird bei Dunkelheit von den Röhren in ein dezentes oranges Leuchten getaucht. und die massiven silbernen Aluminium Seitenwende werden wohlig warm. Das Netzteil ist aus klanglichen Erwägungen ausgelagert und das nicht in ein schnödes schwarzes Kistchen, sondern in ein mit genauso viel liebe gefertigtes Aluminium  Gehäuse, das mit einem Industrie Multipinn Kabel an den Verstärker angeschlossen wird. schon hieran sieht man, dass hier nicht die Fertigungskosten als erstes auf dem Masterplan standen.

Herr Jäckle, der Konstrukteur und Besitzer der Manufaktur hat ein  Ziel und für das ist er gewillt einige Mühe auf sich zu Nehmen. Am Anfang der Entwicklung Stehen bei Ihm grundsätzliche Erwägungen. Was seine Geräte beim Kunden erreichen Sollen und hier haben wir den ersten gravierenden Unterschied zu einer Menge von anderen Hi-Fi Herstellern.

In Hifidelen Kreisen wird fast ausschließlich von dem Wunsch gesprochen so genau  wie möglich das Original wiederzugeben, oder besser die Aufnahme um quasi live dabei zu sein. Nur was soll das für ein live sein wen die Stimmen in einem Studio einzeln aufgenommen und in der daw Software an Ihre Stelle platziert werden. Auch bei orchestralen Werken stelle ich mir die Frage wie soll ich einen Konzertsaal in mein Wohnzimmer kriegen und meine Sitzposition Mitte rechts. Auch hier wird mit zb. 12 Mikrofonen gearbeitet und das Stereo Panorama beim Mastern vom Toningenieur festgelegt.

Herr Jäckle legt also sein Ziel anders fest, er möchte die der Music innewohnende Emotion so authentisch wie möglich erzeugen. So muss er technisch dem Wesen der wieder zu gebenden Musik auf den Grund gehen. Das ist nur schwer mit Messinstrumenten zu erreichen. Dafür braucht man ein gutes Gehör, Zeit und ein Clevere Schaltungen. Das heißt natürlich nicht das messen unwichtig ist, doch kann es nicht entscheiden ob etwas anregend klingt oder eben nicht.

Zurück zum Objekt des Textes. Ach ich habe noch gar nicht gesagt wie es heißt:

AcousticPlan Sarod.

Er verwendet anstelle von Koppelkondensatoren zur Trennung  der Arbeitsspannung vom Nutzsignal Transformatoren. Dieses Verfahren kann ich detaillierter nicht beschreiben da mir der Sachverstand fehlt. Doch schaut man sich das ausschließlich frei verdrahtet Innenleben des Verstärkers an kommt man nicht um hin es als Kunstwerk zu bezeichnen. In Meinem Falle ist er mit einer Phonoforstufe bestückt. Des Weiteren waren Sonderwünsche wie ein zweiter Tape-Out kein Problem. Nun habe ich einen Phono und 2 Line in, was für die meisten Setups ausreichend ist. Die beiden Tape out Anschlüsse reichen auch für HDD Recorder und AD Wandler.

In den letzten 5 Jahren habe ich eine Handvoll Vorstufen bei mir zuhause gehabt und ausgiebig genutzt, darunter Linn Klimax, Naim 282 sowie Funk Tonstudiotechnik MTX-V3 sowie Modelle von Densen Audio und MC Intosch. Die Klimax und die MC Intosch Vorstufe konnte ich auch eine Zeit lang Parallel betreiben und so einen direkten Vergleich zwischen den Modellen erhören. Was soll ich sagen Einer ist geblieben und es ist der Sarod. Am klarsten war der Vergleich zwischen dem Linn Klimax, der in der Fachpresse als das Non plus Ultra angesehen wird. Hört man Ihn allein Ist es ein sehr guter wenn nicht sogar überragender Pre-Amp. Er löst absolut fantastisch auf und hat auch eine gehörige Portion Rhythmus in seinen Schaltkreisen. Er ist optimal konfigurierbar und glänzt mit einer Verarbeitung der Referent klasse. Wechselt man vom Sarod auf den Klimax fällt aber sofort auf das Klangfarbe und Musikalität des Sarod eindeutig intensiver und emotionaler sind. Wen man nun annimmt dass dafür Transparenz oder Punsch auf der Strecke bleiben würden, ist man aber auf dem Holzweg. Ich behaupte er ist in allen Belangen erfolgreicher zu Werke gegangen als sein Widersacher. Der vergleiche mit dem Mac C 2500 ergab etwas anderes. Auf seine Art ist ein Mac wohl nicht zu schlagen, er ruht in sich selbst und Verbreitet eine Souveränität in der Darstellung die es so nirgend wo anders gibt. Doch das kostet Drive, musikalischen Zusammenhang und Feuer. Hier entscheidet der Geschmack, oder auch nicht. Die anderen Vorstufen konnte ich nur aus der Erinnerung vergleichen, was natürlich deutlich wager ist. Naim schafft es immer musikalische zusammenhänge auch zusammen zu lassen nur leider auf Kosten der Transparenz. Das spielt bei guten Aufnahmen keine so große Rolle da sie eh einen hohen Grad an Transparenz besitzen, doch ist das nicht der Fall kann es schon mahl sein das es in den Höhen ein wenig belegt Klingt. Es wird Rhythmus auf Kosten des Raumgefühls bevorzugt. Mir persönlich etwas zu viel. Der Densen  B 250 liegt für mich am längsten zurück und ist daher am schwierigsten einzuordnen. Sie lag am ehesten in dem Dunstkreis des Sarod, wobei sie etwas schlanker klang. Was am stärksten hängen geblieben ist wer ihre Samtigkeit und ihr Fluss. Doch eigentlich ist es zu lange her genaueres zu schildern.

Ich muss hiermit einfach feststellen es gibt auch in Deutschland Hersteller die mehr können als nur solide produzieren wie T&A, Burmester und CO. Bei Acousticplan gibt es Made in Germany mit Hertz Seele und Verstand.

Rest des Setup´s

Linn LP 12 mit Ekos SE/Radikal/Urika/Keel/Akiva. Naim ND5 XS/CD 5SI/ RME Fireface UC/ Korg MR 2000 S  Nap 250 II und Densen B 330+/ Tannoy Kensington SE/ Verkabelung von Cord