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Fleisch zwischen Frust und Lust

Die Fakten stehen fest
Fleisch ist zu billig und dadurch wird Zuviel davon verzehrt.
160gramm pro Tag sind der Durchschnitt in Deutschland.
Der Preis ist in den letzten 50 Jahren dramatisch in den Keller gerutscht.
Der gesteigerte Konsum und die dadurch rationalisierte Zucht und Mast sind ein Teufelskreis
Immer mehr immer billiger. Das kann nur schief gehen und das in vielerlei Hinsicht.
Geschmack Gesundheit sind die leidtragenden dieser Entwicklung.
Dazu kommt noch die lieblose Rationalisierung des Verkaufes in Supermärkten und Discountern.
meiner Meinung nach sollte Fleisch nur von Fleischfachverkäufern und Metzgermeistern in Metzgereien vertrieben werden die entweder selber schlachten oder von einem Schlachthof beliefert werden der nicht weiter als 40 km vom metzgereibetrieb wie als auch vom zuchtbetrieb entfernt ist. So hätte man gleich drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Steigerung der Qualität durch Verarbeitung vor Ort. Qualifizierte Arbeitsplätze die vom Einkommen nicht nahe an der Grund Sicherung liegen. Regionale Produktion und dadurch bessere ökologische Nachhaltigkeit.
Mir ist auch klar dass das Konzept nicht ausgereift ist, doch der Ansatz ist richtig.

Um zum eigentlichen Thema dieses Artikels und meiner Einkaufs Empfehlung zu kommen
hier ein beweis das die Idee so falsch nicht sein kann. Fleischerei Simon Berns in Duisburg.
Ihr Schlachter kommt vom Niederrhein und ist dazu auch noch vollständig auf Bio produckte spezialisiert. Aber glauben sie nur nicht dass sie das auf einem Schild im Laden sehen würden.
Darum geht es hier nicht, Bio vom glücklichen Tier. Nein es geht um Qualität und Geschmack
Die man sieht und schmeckt. Nicht gutes Gewissen, sondern gute produckte, werden hier verkauft. Und das mit einer top Auswahl und Sachverstand. Schon etwas seltsam das so was in einer Stadt wie Duisburg geht, in der die Kaufkraft weit unter der von Düsseldorf liegt wo so etwas nicht mehr existiert.
Hier bekommen sie frische Thüringer Bratwürsten, und ich meine mit frisch ungekocht. Und der Rinderbraten wird vor ihren Augen aus dem Vollen pariert. Es gibt eigene Würste und das in sage und schreibe 62 arten. Hier darf man nach Kalbsbries fragen und der Tatar ist das Beste das ich kenne. Die Wurst für die echte Schimanski Ruhrpott Currywurst kommt auch von hier und das nicht umsonst. Aber was ist denn das wichtigste beim Einkaufen? Ja natürlich der Verkäufer. Hier findet man Exemplare die natürlich mit Leib und Sehle (Fleisch) denken, und dazu auch noch einen wunderbar spröden Humor und Scham haben, der meiner Meinung nach die Essenz des Ruhrgebietes ist. Das auch der Verkauf hier noch abläuft wie vor 30 Jahren hat nichts mit falsch verstandenem Konservativismus zu tun, Sonden ist einem reibungslosen Ablauf, Hygiene, und Intelligenz geschuldet. Jeder macht halt was er am besten kann und worauf er an dem Tag vorbereitet ist. Gratulation das ist weiterreichen des Feuers.
Mein Nummer 1 Fleischer.